am 07. März 2014 - Schrauber-Status
- Alfa Romeo Giulia Super 1600:
Die Vergaser-Schwinggummi, welche ich im Januar 2013 eingebaut habe, sind nach einem Jahr und 3000km schon wieder defekt.
Die Teile -als Garantieleistung angefordert und zugesagt - wurden mir berechnet, die fast 14H Schrauben im Akkord blieben ohnehin an mir hängen. Dummerweise gibt es halt wenig zuverlässige Teilelieferanten für Alt-Alfa.
Ein Fehler kam aus Vergangenheit zum Vorschein: die Druckregler-Filter Einheit war vor und nicht NACH der Benzinpumpe eingebaut worden.
Dafür läuft jetzt das Auto wie in der Jugendzeit!
Der ölwechsel (7 Liter) mit mit Filterwechsel (eine echte Sauerei mit "ölbad" der Aufhängung), Abschmieren (1 Schmiernippel) steht noch aus. Ein Türscharnier (Spannstift) muß repariert werden.
- Puch Mofa X30 Turbo:
Die Zündkerze, mit der ich das Moped in die Garage gefahren habe, hatte einen Kurzschluss. Vergaser gereinigt, Luftfilter gereinigt, neue Zündkerze, kette geschmiert, Bremsen nachgestellt. Das Moped fährt.
- Kreidler Florett:
Die Kreidler ist - dank Günther Mühl - von Erlangen bei mir eingetroffen und steht im Wege rum. Mit dem Motor-Getriebe-Puzzle bin ich noch nicht weiter gekommen, da keine Zeit.
- Mercedes 170S:
Inspektion mit Ventil-Einstellung, ölwechsel Einspritzpumpe, dabei festgestellt, daß die Lichtmaschinen-Halterung gebrochen ist. Das Ding ausgebaut, geschweisst, eingebaut. Weil es keinen Keilriemen 17*1100 mehr gibt, 17*1090 eingebaut, dafür mußte ich die Aufhängung Gas-Rückholfeder ändern.
Beim Startversuch ist die Batterie nach 3 Jahren schon wieder platt.
Der ölwechsel (5 Liter SAE 30) und die Sauerei "ölfilter auswaschen" steht nochaus, ebenso das Abschmieren der 32 Schmiernippel. Noch dazu fehlt etwas Bremsflüssigkeit, dem muß ich unbedingt nachgehen, dazu muß ich mit dem Benz auf die Bühne und Räder und Bremstrommeln runter. Logischwar die Bremse vorn einseitig undicht, also wurde die Bremse vorn neu belegt und due Bremszylinder abgedichtet.
- Alfa Romeo 75 TwinSpark weiss:
Weil der vorndran steht, muß er als erster raus. Logo dreht da erstmal der Anlasser, ohne den Motor mitzudrehen - man weiß ja wie man das repariert. Dennoch will der Alfa nicht anspringen, wieder mal Kontaktkorrosion,auch ein bekanntes Problem.
Der Wagen läuft, Motor, Bremse, Elektrik OK, aber der Leerlaufregler spinnt, ausgebaut, gereinigt, wieder eingebaut, scheint zu gehen.
- Alfa Romeo 75 TwinSpark schwarz:
Das Auto muß im April zum TüV und kein Geber für den Tacho zu kriegen! Das Auspuff-Endrohr liegt in den letzten Zügen, ansonsten funktionier das Auto ohne große Probleme, seitdem ich die China-Reifen durch was Anständiges ersetzt habe.
- Alfa Romeo Giulietta 2.0:
Springt nach längerem "Orgeln" sauber an, Bremse, Fahrwerk, Elektrik ok.
Ein ölwechsel (7Liter) und ölfilterwechsel sind fällig, ebenso der Getriebeöl-Wechsel.
- Hanomag F20H:
der ist derzeit mit all den ausgebauten DKW-Teilen beladen. Da wurde noch kein Startversuch unternommen.
Ein ölwechsel mit Filterwechsel steht an und das Abschmieren der 12 Nippel.
- GLAS 1304 TS:
Im Winter komplatt auf elektrische Benzinpumpen umgebaut, scheint zu funktionieren, auf der Probefahrt zeigt sich gute Leistung bis 5800, bei Dauer-Vollgas ab 5200 wieder Aussetzer. Da heisst es die mech. Pumpen stillegen und die El. Pumpen sauber zu montieren. Dann Zünd-Verstellung prüfen (38grad bei 5500/min),dann muß die Max-Leistung bei 6200/min liegen.
ölwechsel ist erforderlich, Abschmieren der 4 Nippel an der Kardanwelle.
Bei der Probefahrt und mal richtig "Stoff" hat es den Auspuff zerrissen, aber ich hab noch Teile auf Lager. Aber das Auto geht wie die Sau.
- DKW F93 Coupe:
Nach dem netten Motorschaden im Herbst 2013 ist mein Enthusiasmus für die Marke AutoUnion - DKW gar sehr ins Wanken geraten.
Daß eine DKW-Kurbelwellen-überholung ihren Preis hat, ok, daß es aber Audi noch nicht mal schafft, die gekapselten LAGER nachfertigen zu lassen und man daher auf offene Lager mit Kolbenring-Abdichtung zurückgreifen muß, mit all den Rost-Risiken und dem Abstellen mit Konservierungsöl ...
Nun gut, die Kurbelwelle liegt fertig rum, Motorblock und alle Anbauteile sind gereinigt, lackiert, überholt, einbaufertig.
Dafür renne ich jetzt monatelang einem Kolbensatz hinterher, da gehen die nächten 500 Euro drauf.
Insgesamt gesehen ist die Ersatzteil-Versorgung für DkW-Fahrzeuge eine einzige Katastrophe, wenn sich auch einige kleine Betriebe redlich mühen, Nachfertigungen zu starten und Teile anzubieten.
Mit den alten Fahrzeugen in der öffentlichkeit großkotzig auftreten und angeben - das beherrschen AUDI und der ACI mittlerweile perfekt, dafür wird seitens AUDI nichts, aber auch absolut nichts in Sachen Ersatzteilversorgung getan !!
Man sehe sich mal um, was Clubs GANZ OHNE Werksunterstützung an Ersatzteilversorgung bieten, z.B. GLAS, Borgward, Messerschmitt, Heinkel usw. - da kann sich Audi im hintersten Winkel verstecken.
ich schäme mich, die "vier Ringe" in der öffentlichkeit zu zeigen. Für diese Firma kann und will ich keine Werbung mehr machen.
Ich weiß nicht, ob ich den Wagen noch mal zusammenbaue oder lieber gleich verkaufe.
Das sind schon mal - ohne DKW - weit über 300 Euro für Teile, dann kommen noch 34 Liter Motoröl, 3 Liter Getriebeöl und das Abschmieren auf mich zu. Irgendwie muß ich mal an eine Geld-Druckmaschine drankommen.
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am 21. März 2014 - Ausflug nach Sachsen
Weil wir eine Einlaadung vom Fahrzeugmuseum in Chemnitz erhalten:
"am Freitag, den 21. März 2014, ab 18:30 Uhr setzen wir die in loser Folge im Museum stattfindende Vortragsreihe zur Fahrzeugbaugeschichte fort. Thema diesmal sind "Die Stromlinienfahrzeuge des Freiherrn von Koenig-Fachsenfeld". In den 1920er Jahren wurde die Verbesserung der Aerodynamik von Flugzeugen, Eisenbahnen und Kraftfahrzeugen ein wichtiges Forschungsfeld zur Erzielung höherer Geschwindigkeiten bei gleichzeitiger Verbrauchsreduzierung. Unter dem Begriff "Stromlinie" wandelte sich so beispielsweise die Karosserieformen erst im Rennsport und später im Serienbau. Einer der Pioniere auf diesem Gebiet war Reinhard Freiherr von Koenig-Fachsenfeld (1899-1992), der teils spektakuläre Entwürfe realisierte.
Buchautor Frieder Bach hat sich eingehend mit diesem Thema beschäftigt und u.a. einen DKW-Monoposto mit Fachsenfeld-Karosserie restauriert und gefahren, mit dem 1931 vier Weltrekorde erzielt wurden (siehe rechts, Frieder Bach auf der AVUS Anfang der Neunziger). Anhand von zeitgenössischem Bild- und Filmmaterial wird Herr Bach in gewohnt sachkundiger und unterhaltsamer Weise darüber berichten."
Dies nehmen wir zum Anlass, den ganzen Tag in Sachsen zu verbringen. Zunächst besuchen wir das sächsische Nutzfahrzeug-Museum in Hartmannsdorf und bestaunten all die toprestaurierten LKW-Ungetüme. Danach fuhren wir weiter nach Frankenberg, wo wir zunächst Mittagessen wollten. Weil in Sachsen immer dann alle Wirtshäuser und Imbissstuben verschwinden, wenn man Hunger hat, landeten wir in Augustusburg. Im Schloss kostet alles Geld, nur das Atmen ist noch ausgenommen - daher besahen wir uns das Schloß nur von außen. Zurück in Frankenberg besuchen wir das Framo-Museum,das schnuckelige, liebevoll gestaltete Museum muß man empfehlen. Für den Vortrag waren wir noch früh dran, also beschlossen wir eine Schleife zur Talsperre Kriebstein. Auf dem Weg bestaunten wir noch Schloss Sachsenburg - vorne hui, hinten pfui - da wird seit Jahren gestritten, wie das wetergehen soll. In Mittweida verpassten wir das Stadtzentrum und blieben in der ersten Schleife des Stausees der Zschopau hängen - immerhin wird da noch mit Massenquartieren geworben und jedes Flecken Ufer ist mit Datscha's und Baracken vollgestellt. Auf dem Rückweg durch Mittweida suchten wir das "Zentrum" auf eigene Faust und drehten eine "Thurgau-Gedächtnis-Schleife".
Nun wird es Zeit für Chemnitz und ein gepflegtes Abendessen vor dem Vortrag. Dieser Votrag war dann das Spitzenerlebnis des Tages. Frieder Bach strotzt nicht nur von Fachwissen, er kann dies auch locker und unterhaltsam präsentieren und mit vielem seltenen Bildmaterial untermauern.
Es wird spät, bevor wir dann endlich die Rückreise antreten - über 350 km haben wir zurückgelegt.
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